Willstätt
Am Puls der Zeit und mit Blick in die Vergangenheit, schmückt sich die Gemeinde Willstätt in der Ferienregion Ortenau / Ortenaukreis mit den Ortsteilen Sand, Hesselhurst, Eckartsweier und Legelshurst mit liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern und historischen Ortsbildern. Romantisch durchfließt die Kinzig (mittlerer Schwarzwald) den schönen Ort und malerisch wirkt das schöne Fachwerk, welches sich wie ein Band durch den Ort zieht. Glanzvoll bildet die einzige Barockkirche des Hanauerlandes den Mittelpunkt des Ortes. Auch in den Ortsteilen fallen die schmucken Hanauer Fachwerkhäuser gleich in den Blick des Betrachters.
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Willstätt in der Rheinebene zeichnet sich als Ausgangspunkt für viele touristische Unternehmungen in der Region aus. Zwischen Schwarzwald und Vogesen unmittelbar vor den Toren der Europa- und Kulturstadt Straßburg bietet die Gemeinde ein besonderes Ambiente für ihre Besucher. Typische Hanauer Fachwerkhäuser, ein gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz, zahlreiche Sport- und Freizeit- sowie Kulturangebote und Vieles mehr kann der Gast in Willstätt entdecken.
Zahlreiche Restaurants und Gasthäuser von gut bürgerlicher Küche bis zum Spezialitätenrestaurant laden in der Gemeinde zur Einkehr und zum Übernachten ein. Eine bekannte Adresse ist auch der Europa-Camping-Platz. Willstätt ist ein Ort mit vielen Reizen.
Die Evangelische Pfarrkirche wurde 1756 erbaut. Diese Barockkirche ist ein reizvoller Bau mit Sandsteingliederungen und Westfassadenturm. Die Innenausstattung stammt weitgehend aus der Zeit um 1952. Die bemerkenswerte Altarkanzel und die Kreuzigungsgruppe darüber sind Werke aus der Zeit um 1760. Der heutige Altartisch stammt von Jürgen Goertz und wurde bei der Renovierung 1975/76 eingebaut. Die letzte Instandsetzung und Modernisierung wurde in den Jahren 2008 und 2009 durchgeführt.
Wie alle Schwarzwaldflüsse war auch die Kinzig Floßstrecke. Oben im Schenkenzeller Weiher wurden die Stämme mit Weiden zusammengebunden. Das war Aufgabe der Schiltacher und Wolfacher Flößerzünfte. Eine Woche etwa brauchte man zum Zusammenbinden der Stämme. Die in Willstätt ankommenden Flöße sollen ca. 800 Fuß (=240 m) lang gewesen sein. War das Floß fertig, wurde das „Schwellwasser“ geholt: Der Weiher hatte sich gefüllt und wurde nun geöffnet. Die Fahrt begann. Von Rippoldsau bis Wolfach benötigte man einen Tag, von da aus brauchten die Flöße noch ein bis zwei Tage bis Kehl. Mit der Eisenbahn kam das Ende: 1896 fuhr das letzte Floß die Kinzig hinab.
Auch Willstätt hatte eine Flößerzunft. Sie bestand ursprünglich aus 13 Mitgliedern, die in drei Gespanne zu je vier Mann eingeteilt waren, dazu noch einen Ersatzmann (Spötknecht). Diese Flößer hatten allein das Recht, durch das Willstätter Wehr zu fahren. Der Berufsstolz der Flößer kam auch in ihrer Tracht zum Ausdruck, die nicht nur aus den riesigen Rohrstiefeln, sondern auch aus ledernen oder samtenen Hosen, gestickten oder geflochtenen Hosenträgern, silbernen Knöpfen und anderem Zierrat bestand. Einen guten Schluck hatten sie auch, besonders auf dem Rückweg, der immer an Wirtshäusern vorbei und vor allem hinein führte. Die schönste Fahrt war die letzte, um Martini. (Quelle: Kinzigpfadbroschüre / Alfred Hetzel, Geschichte der Willstätter Flößerzunft)
Im Nachgang zum Moscherosch-Jahr 2001, in dem erstmals wieder ein Schiltacher Floß in den Willstätter Weiher eingefahren ist, hat sich in den letzten Jahren eine enge Freundschaft zwischen den Schiltacher Flößern und den Willstätter Flößerfreunden entwickelt. Gegenseitige Besuche bei Festlichkeiten gehören zu den regelmäßigen Aktionen. Bei der Fachwerkholzbrücke in Verlängerung des Giesenplatzes wurde ein Ausstellungsfloß der Schiltacher Flößer installiert, das als Anschauungsobjekt und Fotomotiv gleichermaßen beliebt ist.
Auf 20 Tafeln stellt die Gemeinde Willstätt entlang der Alten Kinzig auf dem Flößerpfad Themen aus der vielfältigen Flußgeschichte vor.
Willstätter Störche
Neben dem Schwan (Willstätter Wappentier) sind die Willstätter Störche wohl die bekanntesten Vertreter der heimischen Vogelwelt. Regina Petroll aus Willstätt hat es sich zum Hobby gemacht, die Willstätter Störche zu beobachten, zu fotografieren und sich mit anderen Storchenfreunden und Vogelschützern auszutauschen. Bekannt ist der Willstätter Storchenturm auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Hanauer Brotfabrik. Der Storchenturm stellt neben neben der Barockkirche, dem ehemaligen Mühlengebäude und den Fachwerkhäusern ein weiteres imposantes Bauwerk aus früheren Zeiten dar, dessen Erhalt und künftige Unterhaltung man unter anderem durch Spendengelder gewährleisten möchte.
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